Ich habe ein paar Tipps parat | zurück | sitemap | mail | home |


Grundlegende Informationen rund um das Kastrieren
 
Bei der Kastration entfernt der Tierarzt die Geschlechtsdrüsen der Tiere - beim Kater die Hoden, bei der Kätzin die Eierstöcke.

Für den operativen Eingriff bei den weiblichen Tieren wird häufig der Begriff der "Sterilisation" verwendet.
In den meisten Fällen ist diese Bezeichnung aber nicht korrekt.

Unter Sterilisation versteht man nicht die Entfernung der Eierstöcke, sondern die Unterbindung der Eileiter.
Die Sterilisation verhindert zwar die Trächtigkeit und den Nachwuchs, nicht aber die Rolligkeit der Kätzin.

Sie ist keineswegs harmloser als die Kastration, sondern bringt die Gefahr von späteren, organischen Komplikationen mit sich, die dann letztendlich nicht nur die Entfernung der Eierstöcke sondern auch die Entfernung der Gebärmutter zur Folge haben.

Viele Katzenhalter sträuben sich gegen die Kastration, weil sie meinen, daß sich ihre Tiere durch diesen Eingriff physisch und/oder psychisch verändern.
Sie glauben, kastrierte Katzen seien durchwegs übergewichtig und faul, ihr Verhalten sei seltsam und gar nicht mehr katzentypisch.

Die Fortpflanzung ist für männliche und weibliche Tiere mit einem großen Aufwand an Energie und auch mit Streß verbunden.
Um möglichst viele Nachkommen zu zeugen müssen Kater versuchen, ihre Konkurrenten auszuschalten.
Sie kommen deshalb häufig erschöpft und nicht selten mehr oder weniger verletzt nach Hause.

Nach der Kastration nimmt die Kampfeslust der Männchen im allgemeinen ab. Sie streunen weniger und verschwinden während der Fortpflanzungszeit also auch nicht mehr wochen- oder sogar monatelang.

Sie gehen aber nach wie vor auf Erkundungsgänge, während denen sie ihre Geruchsmarken setzen.
Unkastrierte Kater laufen nicht nur Gefahr, bei Kämpfen Kratzer und Bisswunden davonzutragen, sondern können sich hierbei auch leicht mit ansteckenden Krankheiten (z. B. Leukose, FIP) infizieren.

Kastrierte Tiere sind genauso tüchtige Mäusefänger wie die fruchtbaren Katzen.
Kastrierte Männchen beschäftigen sich sogar oft länger mit der Jagd als ihre potenten Geschlechtsgenossen, die dafür aus verständlichen Gründen weniger Zeit haben.

Eine amerikanische Studie konnte den Nachweis erbringen, daß kastrierte Kater durchschnittlich drei Jahre länger leben als potente Männchen.
Die Lebensweise der fortpflanzungsfähigen Kater fordert offensichtlich ihren Tribut.

Kastrierte Katzen entwickeln zwar meistens einen regeren Appetit als unkastrierte Tiere, aber dies heißt nicht zwangsläufig, daß kastrierte Katzen übergewichtig sind.

Der Halter sollte nämlich die Futtermenge für die erwachsene Katze nicht ihrem Appetit sondern ihrem Geschlecht und ihrem Körperbau anpassen und ihr Gewicht regelmäßig kontrollieren.

Kätzinnen werden im Schnitt mit 5 - 7 Monaten geschlechtsreif, Kater mit etwa 7 - 9 Monaten.

Unkastrierte Katzen, die nur in der Wohnung gehalten werden, können ihren Geschlechtstrieb nicht ausleben.
Kater, aber zum Teil auch Kätzinnen, hinterlassen ihre "Duftmarken" an verschiedenen Stellen in der Wohnung.
Für Kätzinnen bedeutet die Rolligkeit ohne Deckakt solchen Stress, daß sie geradezu abmagern.

Es ist also unverantwortlich, selbst Wohnungskatzen nicht zu kastrieren.
 
Diese Informationen hat mir freundlicherweise Christl zur Verfügung gestellt
Vielen Dank!

Für etwaige Ergänzungen wäre ich sehr dankbar :-)))