Ich habe ein paar Tipps parat | zurück | sitemap | mail | home |


Katzenschutznetze für den Garten
Die Probe auf's Exempel hat Amelie gemacht, die uns auch freundlicherweise diesen Tipp überlassen hat.
DANKE von hier aus an Amelie!
Katzenschutznetze sind ja eigentlich für die Sicherung von Fenstern, Türen und Balkonen gedacht, unsere Idee damit einen Teil des Gartens zu sichern ist eher ein Projekt, dass noch keine langjährige Praxiserprobung vorweisen kann.
Die Erfahrungen über die letzten zwei Jahre machen uns aber optimistisch.
Für die Planung und Montage haben wir uns an den Standardprodukten der Bau-, Holz- und Gartenmärkte orientiert.

Wir haben unser "Netzwerk" folgendermaßen aufgebaut:

Das erforderliche Gerüst ähnelt einer ganz einfachen Pergola und besteht aus Pfosten (70x70x2500 mm) in Abständen von bis zu 3 m gesetzt und Sattelbalken oben (Grundmaß 70x50x4000 mm), die so zugeschnitten wurden, dass das Ende jeweils genau in der Mitte des nächsten Pfostens aufliegt.
Die Pfosten haben wir mit Einschlagbodenhülsen am Boden verankert, die Sattelbalken sind über Winkelverbinder mit den Pfosten verbunden.
Die Überdachung der "Pergola" besteht hier aus transparentem Well-Plexigas (Wellblech der neuen Generation) - das Material lässt sich ganz gut bohren, schneiden ist aber nur mit einem Winkelschleifer (normale Trennscheibe) sinnvoll. In Geschäften mit Zuschnittservice sollte man sich besser die Platten gleich auf die gewünschte Länge zuschneiden lassen.
Zum größten Teil haben wir die Dachplatten erst auf die Sattelbalken geschraubt (eine Welle überlappend) und dann komplett auf die Pfosten gelegt.
Das Well-Plexiglasdach steht auf beiden Seiten weit genug über den Sattelbalken, dass ein Überklettern von innen und aussen nicht möglich sein sollte (je ca. 50 cm).
Als untere Befestigung der Netze haben wir zwischen die Pfosten Beetrollis eingesetzt und zuletzt das Netz angetackert (mind. jede 2. Masche ist angetackert).

Hinweise und Überlegungen dazu:

Die Netze sind von der Innenseite angebracht, da die Pfosten sonst noch mehr zum Klettern animieren. Die Netze werden gerne soweit wie möglich beklettert und gerade bei unseren jungen und aktiven Katzen war es auch kein Problem horizontal gespannte Netze (quasi freeclimbing durch den Überhang) zu überwinden.
Wir mussten also die Oberkante mit einem möglichst unüberkletterbaren Dach sichern.

Das Well-Plexiglasdach steht auf beiden Seiten weit genug über den Sattelbalken, dass ein Überklettern von innen und aussen nicht möglich sein sollte (je ca. 50 cm), dabei wirkt dieses Dach immer noch angenehm unscheinbar.
Wir haben die Dächer mit Gefälle montiert, damit Regen ablaufen und besonders Schnee abrutschen kann (sonst muss für die Schneelast der ein wesentlich stärkerer Sattelbalken gewählt werden). Die tieferliegende Kante weist in die Hauptwindrichtung, das verhindert den Tragflächeneffekt.

Wir gehen davon aus, dass die glatte und sehr nachgiebige Bedachung auch das Betreten des Daches durch fremde Katzen von oben sehr unangenehm macht, wir haben diese Dachkonstruktion auch an den Garagenrückwänden unserer Nachbarn angebracht und hatten seither auch keine Besucher mehr.

An den kritischen Bereichen, z.B. bei Richtungsänderungen in der Strecke haben wir das Dach großzügig überlappt und miteinander durch Blindnieten verbunden.
Wir haben nur transparente Netze verwendet, die kaum zu sehen sind, die Maschenweite der Netze beträgt 30 mm und wird trotzdem von anfliegenden Vögeln rechtzeitig erkannt, keine Ahnung ob das bei anderen Maschenweiten auch so ist.

Für die Pfosten und Balken haben wir druckimprägniertes, abgelagertes Gartenkonstruktionsholz verwendet. Alle bei uns verwendeten Metallteile sind verzinkt, noch besser aber auch etwas teurer ist es VA-Material und -Schrauben (rostfrei) zu verwenden.
In unsere Konstruktion haben wir auch "Schleusen" zum ungesicherten Bereich eingebaut, diese bestehen aus je vier Pfosten im Karree angeordnet mit zwei Türen, die nach aussen öffnen (ebenfalls Holzrahmen mit Netz bespannt).
Verwendet haben wir selbstschließende Scharniere und Magnete, beides aus dem Bereich Möbelbeschläge (Baumarkt).

Überzeigen Sie sich selbst! Durch anklicken der Bilder-Link erhalten Sie einen Einblick, wie die Lösung tatsächlich aussieht.

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