Varietät Katzen einer Rasse, die sich in der Farbe und der Zeichnung unterscheiden.

Verbrennung Man sollte die verbrannte Stelle sofort mit kaltem Wasser abspülen und kalte Kompressen auflegen.
Verätzungen ebenfalls sofort lange abspülen.
Junge Katzen durchbeißen gelegentlich stromführende Kabel. Verbrennungen an Lippe und Zunge erfordern wegen der meist gleichzeitigen Herzschäden tierärztliche Soforthilfe.

Verdauung Der Verdauungsapparat der Katze zeichnet sich durch einen relativ einfachen Aufbau aus.
Der Magen hat ein großes Fassungsvermögen (300-400ml) und entspricht etwa 70% des Gesamtfassungsvermögens vom Verdauungskanal.
Da dieses Organ als Speicher für die Vorverdauung dient, können die Mahlzeiten der Katze in verhältnismäßig großen Abständen stattfinden.
Feste Nahrungsmittel, die langsam vom Magensaft zersetzt werden, verbleiben dort zwischen 3 und 8 Stunden.
Stärkemehl hingegen und Flüssigkeit verlassen den Magen recht schnell. Zu üppige Mahlzeiten, die den Magen überlasten, sorgen für schnelle Entleerung. Fette hingegen und lösliche Zellulose, die den Mageninhalt zähflüssiger machen, sorgen für eine schnelle Entleerung.
Der Dünndarm der Katze hat nur einen Anteil von 15% am Gesamtfassungsvermögen des Verdauungskanals, in ihm bleibt die Nahrung nur eine Stunde lang. Dennoch bildet er den wichtigsten Abschnitt im Verdauungssystem, in dem schnell aber effizient gearbeitet wird.
Der Dickdarm, bei Katzen noch kleiner als bei Hunden, ist nur 35 cm lang und hat einen relativ kleinen Durchmesser.
Seine Hauptfunktion besteht darin, den Großteil der Mineralstoffe sowie die Restflüssigkeit zu absorbieren, damit der Kot bei der Ausscheidung fest und wohlgeformt ist.

Verdrängungskreuzung Durch fortgesetzte Kreuzung mit Tieren einer anderen Rasse sollen die Eigenschaften einer vorhandenen Rasse verdrängt werden.
In der praktischen Zucht werden fortgesetzt Vatertiere der neuen Rasse angepaart.
Die Verdrängung des Genbestandes durch die neue Rasse ist nach 4-6 Generationen beendet

Veredlungkreuzung Die Veredlungskreuzung dient der Verbesserung einzelner Merkmale einer Rasse.
Dabei sollen vorhandene erwünschte Anlagen einer Rasse erhalten bleiben

Vergesellschaftung Grundsätzlich ist es möglich Katzen mit anderen Tieren zu vergesellschaften.
Katzen fühlen sich jedoch bei Wohnungshaltung alleine sehr wohl.
Falsch wäre es ältere Katzen plötzlich vergesellschaften zu wollen.
Ihr bisheriger Lebensrhythmus könnte vollkommen durcheinander kommen.
Mit jungen Katzen ist auch eine Vergesellschaftung mit artfremden Tieren wesentlich einfacher. Vorausgesetzt die Katze wird wegen des Neuankömmlings nicht vernachlässigt.
Bei Vögeln, Hamstern oder ähnlichem ist es nicht ratsam die Tiere, auch bei bester Erziehung, ohne Aufsicht zusammen zulassen.
Wenn das Zusammengewöhnen vorsichtig geschieht so können auch verschiedene Tierarten wunderbar miteinander zurecht kommen.

Vergiftungen Vergiftungen kommen relativ selten vor, da Katzen besonders vorsichtig mit dem Verzehr unbekannter Dinge sind.
Trotzdem sind Katzen, wegen ihres Körperpflege-Verhaltens, gefährdet. An Pfoten oder Haarkleid haftende Spuren von Insektiziden, giftigen Chemikalien, Arzneimitteln usw. werden gründlich abgeleckt.
Der Tierarzt kann meist nur symptomatisch behandeln, da die verursachende Substanz häufig nicht bekannt ist.
Außerdem ähneln die Symptome von Vergiftungen (Erbrechen, Durchfall, Krämpfe, Lähmungen, Speicheln), denen anderer Erkrankungen.
Um die weitere Aufnahme von Giftstoffen zu verhindern sollte man die kontaminierten Haarregionen abscheren und wasserlösliche Gifte mit warmem Wasser vorsichtig abspülen.

In frischen Fällen sollte Erbrechen (Senf, gesättigte Kochsalzlösung) oder Durchfall (5-10ml Paraffinöl) ausgelöst werden.
Einhüllende Nahrungsmittel (Schleim, Eiklar, Olivenöl) "neutralisieren" einen Teil des Giftes.
Nach Rauchvergiftungen ist Frischluft besonders wichtig.
Suchen Sie schnellstmoeglich Ihren Tierarzt auf!

Verhalten nach Operationen Man sollte das frisch operierte Tier warm, ruhig und ebenerdig unterbringen.
Möglichst in einem abgedunkeltem Raum ohne Sprung- und Klettermöglichkeiten.
Appetit, Durst, Pflegeverhalten, Körpertemperatur, Harn- und Kotabsatz müssen täglich kontrolliert werden.
Bei unnatürlichem Verhalten umgehend den Tierarzt konsultieren.
Leichtverdauliches, vitaminreiches Futter in kleinen Portionen verabreichen.
Strikte Ausgangssperre!

Verhaltensänderung Eine kranke Katze verändert ihr Verhalten, sie benimmt sich nicht wie sonst.
Im schlimmsten Fall, bei schweren Schmerzzuständen, hohem Fieber und herannahendem Tod, verschwindet sie oft einfach.
Sie verkriecht sich um alleine zu sterben.
Aus diesem Grund sollte man schon bei den ersten verdächtigen Verhaltensänderungen eine Katze, die normalerweise Auslauf hat, besonders genau beobachten und sie vorübergehend möglichst nicht ins Freie lassen.
Würde sie lange krank herumstreunen, ginge wertvolle Zeit verloren, denn die Heilungschancen verringern sich dadurch mit jedem Tag.

Verhaltensstörung Die Domestizierung bescherte der Katze besondere Lebensumstände.
Das Zusammenleben mit dem Menschen zwingt sie eine bestimmte Art der Kommunikation anzuwenden, doch längst nicht alle Menschen verstehen diese Sprache der Katze.
Außerdem kann unsere Lebensweise, die alles andere als naturnah ist, das Tier verwirren.
Diese beiden Faktoren tragen manchmal maßgeblich zur Entstehug von Verhaltensstörungen bei Katzen bei.
Trotzdem verfügt die Katze über eine bemerkenswerte Ausgeglichenheit.
Die häufigsten Probleme sind Agressivität, Angst, Unsauberkeit und Zerstörungswut.
Depressionen und Streßfolgen hingegen führen selten zu einem Tierarztbesuch, da das Tier in solchen Fällen wenig Antrieb hat und sich zurückzieht, also seinen Besitzer nicht stört.

Verhaltensweisen Unscharfer Begriff für Verhaltensnormen.
In der Ethologie ist die Bezeichnung Erbkoordination gebräuchlicher.
Unter Verhaltensweisen versteht man meist Muskelbewegungen, welche durch äußere und innere Sinnenreize verursacht werden.
Die Bewegungsabläufe sind angeboren und können im Laufe der Individualentwicklung heranreifen.
Somit handelt es sich bei den Verhaltensweisen der Tiere um ein "angeborenes Können".
Lernprozesse bzw. Erfahrungen können jedoch an ihrer endgültigen Ausformung beteiligt sein.
Viele Verhaltensweisen sind zu längeren Handlungsketten miteinander zu Verhaltenskomplexen verbunden.
So können z.B. beim Beutefang-Verhalten der Katze ca. 30 verschiedene Verhaltensweisen analysiert werden.
Dabei müssen die verschiedenen Sinnesempfindungen und Bewegungsstrukturen eng zusammenwirken bzw., nahtlos ineinander übergreifen.
Eine derartige Mannigfaltigkeit in der Funktion ist nur durch die komplizierte Struktur des Gehirns möglich.
Für jeden Katzen-Halter ist es wesentlich und unerläßlich über Kenntnisse von Verhaltensweisen der Katzen zu verfügen, da es sonst leicht zu einer Vermenschlichung kommen könnte.

Vermenschlichung Einschätzung und Beurteilung eines Tieres nach eigenen, subjektiven Gefühlen und Empfindungen.
Tierhalter neigen leider immer wieder dazu, das Tier zu vermenschlichen. Man sollte sich um ein Verständnis für die Verhaltensweisen des Tieres bemühen.
Eine Vermenschlichung der Katzen, wie z.B. mit Kleidungstücken versehen oder ähnliches, kann zu schweren Fehlern in der Haltung, Pflege und Erziehung führen.
In besonders extremen Fällen kann aus "Tierliebe" leicht Tierquälerei werden.

Verpaarungsmethode Verpaarungsmethoden sind für den Katzen-Züchter neben Selektionsmethoden ein Mittel, die genetische Struktur der Population zu beeinflussen.
In der praktischen Katzenzucht wurden in der Vergangenheit häufig Verpaarungen von Tieren mit unterschiedlichen Merkmalen durchgeführt, um Zwischenformen zu erzielen.
Durch Paarung eines Partners mit besonders gutem Langhaar und einem solchen mit weniger ausgeprägtem Langhaar erhofft man eine Merkmalsverbesserung.
Diese Ausgleichspaarungen werden auch heute noch praktiziert.
Die gleiche Zielsetzung verfolgt die Fremdzucht.
Im Gegensatz zur Ausgleichspaarung liegt dabei eine genetische Unähnlichkeit vor.

Verschleißkrankheiten Vorwiegend Alterserscheinungen, wie Nierenentzündung, Bewegungsstörungen, Zahnausfall.
Diese Verschleißkrankheiten können jedoch auch durch falsche Fütterung hervorgerufen werden.

Vibrissen Tasthaare, Bart- oder Schnurrhaare
An deren Wurzeln enden viele Nerven, sodaß die Katze alles wahrnimmt, was die Haare berührt. Kräftige Muskeln können diese nach vorn richten.
Mit Hilfe dieses Systems tastet das Tier die Umrisse seiner Beute ab und findet die Stelle, an der es seine Zähne zum tödlichen Biß ansetzen muß.
Für den Menschen ist es wichtig zu wissen, daß eine Katze, die ihre Barthaare nach vorn richtet, eventuell zum Beißen bereit ist.

Vitamine Vitamine sind organische Substanzen und gehören zu den Nährstoffen.
Sie sind lebensnotwendig und müssen zum großen Teil mit der Nahrung zugeführt werden, weil der Tierkörper nicht in der Lage ist sie zu synthetisieren.
Pro-Vitamine sind Vorstufen der entsprechenden Vitamine.
Ein längerer Mangel an einem bestimmten Vitamin kann zu Vitaminmangelkrankheiten führen.
Da der tägliche Bedarf an Vitaminen äußerst gering ist, kann er bei "vernünftiger" Fütterung leicht gedeckt werden.
Eine ständige Gabe von Vitaminpräparaten kann einen Überschuß auslösen, welcher ebenso schwere, irreparable Schäden verursachen kann.

Vitamin A und Pro-Vitamin A Der Bedarf von Vitamin A und Pro-Vitamin A liegt bei 1600-2000 IE/Tier/Tag.
Es ist wichtig für die Embryonalentwicklung, das Wachstum, die Haut- und Schleimhäute, die Fruchtbarkeit und zur Infektionsabwehr.
Vitamin A kommt besonders reichlich in den Futtermitteln Leber, Milch, Butter, Niere, Geflügel und Fisch vor.
Das Pro-Vitamin A, welches in Pflanzen (besonders in Möhren) vorkommt kann von den Katzen nicht in Vitamin A umgewandelt werden.

Vitamin D1,D2, D3 Der Bedarf an Vitamin D1, D2, D3 liegt bei 50-100 IE/Tier/Tag.
Sie sind wichtig für die Kalziumeinlagerung in Knochen, den Kalziumblutspiegel und die Hemmung der Phophorausscheidung aus den Nieren.
Sie kommen in Futtermitteln wie Leber, Eigelb, Kalbfleisch, Fisch, Hefe und Gemüse (Pro-Vitamin D) vor.
Pro-Vitamin D wird in der Haut gespeichert und benötigt UV-Licht zur Umwandlung in Vitamin D, welches nur in geringem Maße gespeichert werden kann. Deshalb treten Mangelerscheinungen meist bei reiner Wohnungshaltung und im Winter auf.

Vitamin E Der Bedarf an Vitamin E ist abhängig von Alter und Belastung und liegt bei 0,36-3,6mg/Tier/Tag.
Es kommt besonders in Getreidekeimen, Eigelb, Milch, Fisch und Gemüse vor.
Wird Futter mit einem größeren Anteil an ungesättigten Fettsäuren (Fischfett, Lebertran, Pflanzenöl) gereicht, so ist der Bedarf an Vitamin E höher. Ebenso bei Eiweißmangel im Futter.

Vitamin B1 Der Bedarf an Vitamin B1 liegt bei 0,4mg/Tier/Tag.
Es ist von großer Bedeutung für Herz- und Nierenfunktionen, Leistungsfähigkeit der Muskeln, Knochenbildung und Funktion des Eierstocks.
Es kommt in Fleisch, Innereien, Milch, Hefe, Getreidekeimen, Kartoffeln und Gemüse vor.
Vitamin B1 kann in geringen Mengen in der Leber gespeichert werden.
Da Fisch ein Vitamin B1 zerstörendes Ferment enthält, kann es bei ständiger Rohfischfütterung zu Mangelerscheinungen kommen. Deshalb sollte man Fisch nur ausgenommen und gekocht verfüttern

Vitamin B2 Der Bedarf an Vitamin B2 liegt bei 0,2mg/Tier/Tag.
Es ist für den Stoffwechsel unentbehrlich, da es nur zum Teil von den Darmbakterien geliefert wird.
Es kommt in Leber, Herz, Nieren, Fleisch, Fisch, Eigelb, Hefe und Getreide vor.

Vitamin B3 Der Bedarf an Vitamin B3 liegt bei 0,25-1,0mg/Tier/Tag.
Es ist wichtig für Nerven, Eierstock, Nebenniere und Zellstoffwechsel.
Es kommt in Fleisch, Innereien, Milch, Eigelb, Hefe und Getreide vor.

Vitamin B5 Der Bedarf an Vitamin B5 ist äußerst gering und liegt bei 0,002mg/Tier/Tag.
Es ist wichtig für die Blutbildung und Milz.
Da es zum größten Teil von den Darmbakterien produziert wird kommt ein Mangel relativ selten vor.
Es ist besonders reichlich in Leber und anderen Innereien, Hefe, Getreide und Grünpflanzen enthalten.

Vitamin C Der Bedarf an Vitamin C ist nicht bekannt.
Er ist bei ausreichendem Vorhandensein von Vitamin A und E durch Eigensynthese gesichert.
Vitamin C ist wichtig für das Wachstum des Bindegewebes, für die Immunkörper- und Hormonbildung und unterstützt bzw. ermöglicht die Wirkung vieler anderer Vitamine und außerdem die Resorption von Eisen.
Es kommt in vielen Pflanzen aber auch in Leber, Lunge, Milz und Nieren vor.

In Streßsituationen und bei Infektionskrankheiten steigt der Bedarf.

Vitamin H Der Bedarf an Vitamin H (Biotin) liegt bei 0,1mg/Tier/Tag.
Vitamin H ist besonders wichtig für Haut und Fell.
Es kommt in Leber, Niere, Eigelb, Hefe und Getreide vor.
Im Eiklar ist Avidin enthalten, welches das Biotin inaktiviert. Deshalb ist Eiklar nur in mäßigen Mengen oder aber gekocht zu füttern.

Vitaminmangelerkrankungen Mangelerscheinungen können bei zu einseitige Ernährung oder schweren Krankheiten auftreten.
Bei ausgewogener Fütterung wird der Bedarf an Vitaminen ausreichend gedeckt.

Vogelfang Normalerweise sind Katzen keine "Vogeljäger".
Ihr Beutefangverhalten, wie Anschleichen, Belauern und Sprungverhalten macht sie eindeutig zu "Mäusefängern".
Es kommt relativ selten vor, daß Katzen einen gesunden Vogel "erwischen".
Man kann die Jagdlust auf Vögel minimieren indem man sie an einen gefiederten Hausgenossen gewöhnt.

Vollgeschwister Unter Vollgeschwistern versteht man alle Wurfgeschwister sowie alle Tiere aus weiteren Würfen mit den gleichen Eltern.

Vorbereitung eines Arztbesuches Man sollte den Impfausweis, die Fiebertabelle sowie Erbrochenes, Stuhl und Urin zur Hand haben.
Es wäre ratsam Beobachtungen von Krankheitsanzeichen zu notieren, so daß sie im Eifer des Gefechts nicht vergessen werden.
Blutende Wunden oder gebrochen Glieder müssen bandagiert werden.