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Ein Katzenleben - Stupsi

1. Ein neuer Anfang

Es war ein Sommertag wir schreiben das Jahr 1990 Mitte Juni. Derzeitiger Aufenthalt ist ein Zoogeschäft in München meine Schwester und ich saßen in einem Käfig der mit Heu ausgelegt war.
Wir beide gerade einmal 12 Wochen alt. Wir fragten uns warum hat Unsere Dosi uns von unserer Mutter getrennt und hier her gebracht? Habe ich Euch eigentlich schon gesagt wie wir aussehen? Also wir sind beide zwei ganz schwarze Hauskatzen und ganz ganz lieb :-)
Da stehen zwei Menschen (wir nennen die Menschen Dosis weil sie unsere Dosenöffner sind :-) vor dem Käfig also ein großer und ein kleiner Dosenöffner.
Die Verkäuferin nimmt mich aus dem Käfig und setzt mich in einen Karton ich werde von den Dosis gestreichelt. Und dann wird es dunkel das mag ich gar nicht aber es dauert nicht lange.

2. Mein neues Zuhause

Na endlich darf ich aus diesem engen Karton heraus. Meine neue Dosi setzt mich erstmal auf den Teppich und ich versteck mich erst mal hinter dem Sessel da warte ich nun erstmal ab.
Okay lange genug Gewartet keine Gefahr in Sicht. Also werde ich als erstes die Wohnung aus- Kunddschaften.
Abends sollte ich dann alleine im Wohnzimmer schlafen.Was fällt denn da meinen neuen Dosis ein? Das lasse ich mir aber nicht gefallen! Also schreie ich lauthals vor der Türe das hat gewirkt. Meine Dosis lassen mich ins Bett. So schlafe ich die erste Nacht zwischen meinen zwei Dosis.
Die ersten Tage verbringe ich damit mein neues Heim zu erobern. Meine Dosis rufen immer Stupsi; ob die mich damit meinen? Na ja ich laufe einfach mal los wenn ich diesen Namen höre. Doch ich merke schnell das Dosi mich damit meint. So nun wisst ihr auch wie ich heiße; Stupsi der Name gefällt mir!
So vergingen die ersten Wochen in meinen neuen zuhause.

3. Meine Jugend

Die ersten Monate verbrachte ich nur in der Wohnung. Doch als ich ein halbes Jahr alt war entdeckte ich das es da auch noch eine andere Welt gab. Vorsichtig schaute ich mich in der neuen Welt um. Anfangs blieb ich immer in der Nähe von meinen Dosis.
Doch nach einigen Tagen wurde ich neugierig ich wollte mehr wissen. Also machte ich mich auf meinen vier Pfoten auf dem Weg. Ich wanderte den Weg um das Haus herum. Und entdeckte einen Zaun, neugierig schlich ich den Zaun entlang. Und da fand ich was ich gesucht hatte ein Loch im Zaun gerade so groß das ich durch schlupfen konnte. Miau freu so einen großen Garten hatte ich noch nie gesehen.
Das wurde nun mein Lieblingsplatz jeden Tag war ich hier. Mein Jagdinstinkt konnte ich hier voll ausleben. Brachte auch immer stolz meine Beute mit nachhause, doch irgend wie hatte ich das Gefühl das meine Dosi nicht glücklich über meine Beute war. Dosi schaute mich immer so böse an und versuchte ganz schnell meine Beute gleich wieder los zu werden. Ich versuchte es mit Mäusen dann mit kleinen Vögeln aber immer das gleiche. Vielleicht muss ich meiner Dosi ein größeres Geschenk machen (überleg).
Da kam mir ein riesiger schwarzer Rabe gerade richtig. Ich kämpfte mit ihm und erwischte ihn am Flügel, so trug ich nun meine stolze Beute heim. Man machte der einen Krach und ein Geschrei, doch mit einem Satz sprang ich samt meiner Beute zum Küchenfenster in die Wohnung. Doch meine Dosi reagierte auch dieses mal nicht mit Freude nein sie schrie auch noch entsetzt auf. Vor Schreck ließ ich meine Beute los der Rabe flog sofort auf den Schrank, iIch wollte hinterher doch Dosi packte mich und sperrte mich aus dem Zimmer. Meine Dosi jagte meine mühsam erbeutete Beute einfach wieder aus der Wohnung. Da flog nun meine Beute davon. Ich suchte sie noch als ich wieder raus durfte aber leider fand ich ihn nicht mehr.

4. Neuzugang

Ich war inzwischen gerade ein Jahr alt geworden. Da brachte meine Dosis die Minki mit nach Hause. Das passte mir aber gar nicht, das habe ich auch deutlich gemacht .Und wie ich die Minki angefaucht habe ich habe sie aus dem Zimmer gejagt. Minki war eine Streuerin die tagelang nicht nach Hause kam. Wir beide haben uns nie verstanden. Minki bekam einen neuen Dosenöffner und zog bei uns aus.

5. Ich bekam Nachwuchs

Ich war gerade mal ein Jahr alt. Da begegnete ich einem ganz tollen Kater und ich dachte mit dem oder keinem!
Und einige Wochen später war es dann soweit ich bekam 4 Junge. Doch keins war nach mir geraden ich ganz schwarz doch meine Jungen waren bunt. 3 waren Glückskatzen einer hatte graues Fell und braune Sstellen. Hab ich schon gesagt, dass ich lauter Katzenmädchen zur Welt gebracht hatte! Ich hatte ein tolles kleines Haus für mich und meine Jungen allerdings hatte ich die ersten Wochen sehr viel Arbeit mit meinen Jungen. Sie mussten oft gesäugt werden und natürlich auch alles andere was zur Erziehung gehörte hatte ich gemacht.
Doch auch in dieser Zeit brauchte ich auch etwas Zeit für mich. Ich machte aber nur kurze Ausflüge nach draußen in der Zeit passten meine Dosis auf meine Jungen auf.
Meine Jungen wuchsen heran und als sie fünf Wochen alt waren passierte ein Unglück. Schecky die größte meiner vier Jungen schlich sich auf die Terrasse ohne dass ich es merkte. Meine Dosi merkte es nach einer Weile und holte Schecky zurück in die Wohnung, doch was war mit Schecky passiert? Sie konnte nicht mehr richtig laufen und bewegte sich nur auf 3 Pfoten vorwärts. Meine Dosi packte sie in einen Korb und fuhr mit meiner kleinen weg.
Ich machte mir große Sorgen um die kleine es dauerte Stunden die mir wie eine Ewigkeit vorkamen. Als meine Dosi endlich mit meiner Kleinen wieder kam.
Meine Kleine schlief im Korb und sie hatte an der verletzten Pfote einen Dicken weißen Verband. Meine Dosi erklärte der kleinen Dosi dass sich meine Schecky die Zehen gebrochen hatte und nun diesen Gips einige Zeit tragen musste. Schecky war bald wieder munter sie kam mit ihren Gipsbein zu mir gehumpelt. Und war nach dieser Aufregung sehr hungrig. Schecky gewöhnte sich an ihre Gipspfote die sie einige Wochen tragen musste.
Meine vier Jungen waren sehr unterschiedlich, Schecky war eine ganz wilde meine Dosi sagte immer sie miaut wie eine Blechdose. Susi war mehr zurück gezogen und sehr zierlich gebaut. Mucky war auch sehr klein aber immer neugierig. Pussi-Cat war eine sehr große Katze die größte von allen vieren. Doch sie war sehr ängstlich und scheu. Also von mir hat sie das bestimmt nicht. Sie hat einfach vor allem Angst.
Nun die Wochen vergingen und meine Kleinen wuchsen schnell heran. Meine Dosi hatte für Susi, Mucky, und Schecky neue Dosenöffner aus gesucht. Nur Pussi-Cat blieb bei mir. Als Pussi-Cat 1 Jahr alt war wollte ich sie verscheuchen sie war nun erwachsen. Wir gewöhnten uns aber zusammen.
Pussi blieb auch weiterhin sehr scheu zu fremden Menschen. Ich ging zu fast allen Menschen hin ich war da nicht scheu.
Wenn meine Dosi zum Einkaufen ging bin ich oft mitgegangen und habe auf der Wiese vor dem Geschäft gewartet bis meine Dosi fertig war. Ich ging auch oft mit meinen beiden Dosis spazieren, wenn die im Winter einen Spaziergang gemacht haben mußte ich natürlich auch dabei sein. Meine Dosi sagte immer ich sei wie ein Hund der läuft auch überall mit.

6. Wie meine Dosi wegen mir eine Zahlungsaufforderung wegen Körperverletzung von der AOK bekam!

Vor unserem Haus war ein kleiner Baum, den nutzte ich immer um auf die Balkone in den ersten Stock zu gelangen. So auch an diesem Tag. Ich schlich mich um die Balkone herum da stand bei einem das Fenster offen neugierig wie ich war schlich ich in die Wohnung. Keiner Zuhause also schaute ich mich in Ruhe dort um.
Als plötzlich jemand in die Wohnung kam. Der fing sofort laut zu schneien an. Ich erschrak so heftig das ich mich sofort ins Schlafzimmer verzog. Doch dieser Mensch kam mit lautem Fluchen hinter mir her. Jäh flüchtete auf den nächsten Vorhang dort erwischte er mich als er mich in einem Schrank einsperren wollte habe ich gekratzt und gebissen.
Dann lies er mich los und ich flüchtete aus dem Zimmer ins Freie. Dieser Unmensch behauptete nun ich habe ihn so verletzt das er zum Arzt musste. Er forderte sogar Schmerzensgeld, oh Mann das hätte eher mir zugestanden.
Die Haftpflichtversicherung meiner Dosi musste auch noch die Behandlungskosten für das Krankenhaus bezahlen. Nun werdet ihr denken dass ich ihn so schwer verletzt habe! Da müsste ich ja ein ausgewachsener Löwe sein! Der hat sich mit mir angelegt und dann behauptet er habe eine Katzenallergie. Der hätte mich halt einfach wieder rauslassen sollen aus der Wohnung. Warum musste der auch seine Balkontüre offen lassen wenn er nicht Zuhause ist? Jeder weiß doch wie neugierig wir Katzen sind. Na bei dem habe ich mich nicht mehr sehen lassen, hab immer einen großen Bogen um ihn gemacht.

7. In den nächsten Jahren passiert nicht besonders aufregendes

Einmal saß ein großer schwarzer Rabe auf unserer Terrasse der war so groß das er zum Fenster reinschauen konnte, Pussi-cat und ich wollten den Vogel fangen, Pussi-cat saß links neben dem Vogel und ich hatte mich auf die rechte Seite gesetzt, doch dieser Rabe hat so fürchterlich geschrien, dass mir die Ohren weh taten...
Eine Zeitlang haben wir das ausgehalten dann haben wir beschlossen den Vogel zu ignorieren. Er hat sich dann auch aus dem Staub gemacht. Häufig bekamen wir auch Besuch von fremden Katzen die in unsere Terrasse eindrangen aber gemeinsam haben wir es jedes mal geschafft sie wieder zu vertreiben.
Meine Dosi erkundigte sich auch einmal nach meinen anderen inzwischen erwachsenen Kindern. Dabei erfuhr ich das Susi verschwunden war, sie wurde vermisst.
Schecky ging es gut. Mucky meine kleine Maus hatte auch einen guten Platz erwischt. Meine Dosi besuchte sie öfters, Mucky hatte einen Unfall ihr fiel eine Blumenvase drauf, deshalb hat Mucky nur noch einen Teil von ihrem Schwanz.

Hatte ich Euch schon von meinem Unfall erzählt? Nein habe ich noch nicht! Also ich wollte vom Schrank gerade nach unten springen doch leider war mir etwas im Wege ein Korb wo ich mit einer Pfote hängen blieb. Dabei verstauchte ich mir die linke hintere Pfote. Meine Dosi ging mit mir zum Tierarzt ich bekam zwei Spritzen und ein paar Tage Ruhe dann konnte ich wieder normal laufen.
Ein Jahr später ich war 9 Jahre alt begegneten mir in meinem großen Garten seltsam aussehende Tiere sie waren größer als Mäuse und Vögel. Sie liefen auch auf 4 Pfoten wie wir Katzen, hatten meist braunes Fell nur konnten sie nicht so elegant wie wir laufen. Und ich erwischte bald einen von ihnen, stolz trug ich ihn nach Hause. Zuhause angekommen setzte ich meine Beute im Wohnzimmer ab. Doch da entkam mir meine Beute und verschwand hinter dem Sofa. Und wieder kam meine Dosi dazwischen, sie erwischte meine Beute vor mir. Und gab ihn die Freiheit wieder es stellte sich heraus dass meine Beute ein Feldhase war.

Der verhängnisvolle Tag - Dosi erzählt nun weiter.

Es war ein Jahr später ein schöner Tag im Juli. Es gab bei uns nun immer mehr Hasen sie hoppelten inzwischen überall herum. Stupsi war draußen auf der Wiese ich konnte sie vom Fenster aus sehen. Als ich sah, dass Stupsi wieder hinter einem Hasen her war ging ich raus und holte Stupsi in die Wohnung rein.

Was dann geschah kann ich bis heute nicht verstehen, es waren keine zehn Minuten vergangen da kam eine Nachbarin an und erzählte sie habe Stupsi mit dem Auto überfahren. Ich sagte noch Stupsi ist doch in der Wohnung? Ich lief raus um nachzuschauen. Es war Stupsi sie lag in der Wiese neben dem Weg zum Haus.
Äußerlich hatte sie keine Verletzungen sie wurde wahrscheinlich am Kopf getroffen sie war sofort tot. Stupsi ist nachdem ich sie in die Wohnung geholt hatte sofort wieder zum Küchenfenster das noch offen stand nach draußen gesprungen.

Pussi-cat, ihre Tochter suchte ihre Mutter noch sehr lange sie ging immer die Wege ab und beschnüffelt alles.
Stupsi war eine besondere Katze nun ist sie im Regenbogenland und spielt mit den anderen Regenbogenkatzen.

Herzlichen Dank an Anneliese!
Veröffentlicht: Juli 2002