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In Erinnerung an Blacky
Es war einmal.....ach nein, so fangen Märchen an und das hier ist leider kein Märchen, schon gar keines mit einem Happy End...

Eines Tages war Blacky da, schwarz, stolz, mit einem frechen weißen Fleck auf der Brust und Augen funkelnden Smaragden gleich. Mein Frau bekam Ihn von meiner Schwester geschenkt, gerade mal 8 Wochen alt. Ein Kater in unserem Haus, und das mir, mir der nie Katzen mochte.

Doch es dauerte keine 2 Tage, da war mir Blacky so ans Herz gewachsen das ich es selbst kaum glauben mochte. Ich war dem schnurrenden kleinen Wollknäul tatsächlich verfallen.

In den nächsten Wochen und Monate verbrachten wir soviel Zeit mit unserem Blacky wie es nur ging. Jeden Morgen das gleiche Ritual: Um 5 Uhr konnte Blacky es nicht mehr haben das er wach war und wir nicht, also schwupps ins Bettchen gehopst und solange die Nase ins Gesicht gestupst bis wir wach waren, und das alles bekleidet mit einem sanften Schnurren.

Mittags wenn ich nach Hause fuhr um Ihn zu füttern wartete er schon hoffungsvoll hinter der Tür da er wusste das ich kam um Ihn seine Leckerlies zu geben. Genussvoll aß er Sie um hinterher auf meinen Schoß sein glänzendes Fell kraulen zu lassen.

Abends immer um die selbe Zeit das nächste Ritual: Handfütterung des kleinen Gangsters durch meine Frau. Sie musste nur mit der Tüte rascheln und husch, saß er neben Ihr auf der Couch und durfte die Leckerlies Stück für Stück aus Ihrer Hand fressen.
Spät am Abend hat er dann Sein Bettchen auf der Bettdecke meiner Frau gemacht, und dort blieb er oft die ganze Nacht.
Wir lachten und wir spielen viel mit Blacky. Es war ein unglaubliches Gefühl Ihm zu zusehen wie er sich kraftvoll, stolz und elegant durch unsere Wohnung bewegte.

Doch eines Tages bekamst du Durchfall und wolltest nichts mehr fressen. Wir sind mit Dir in die Tierklinik gefahren, Du bekamst Spritzen und Infusionen. Nach dem ersten Tag war Dein Durchfall auch weg und wir freuten uns wie kleine Kinder. Doch Du wolltest nach wie vor nichts fressen, 2 Tage lang bekamst Du Aufbauspritzen und alles was der Tierärztin einfiel, doch du wurdest zusehends schwächer. Samstags morgens war dein Stuhlgang voller Blut. Wir rasten voller Panik in die Klinik. Du bekamst wieder Infusionen und Aufbauspritzen. Mittags hast Du Dich zurückgezogen und wolltest alleine sein, dein Atem wurde zusehends schwächer. Wir rasten wieder in die Klinik, doch die Tierärztin nahm uns alle Hoffnung. Du starbst in unseren Armen.

Nie wieder wird es bei uns so sein wie es war. Du durftest nur 7 Monate alt werden, doch diese 7 Monate waren alles für uns. Vor 2 Tagen ist durch Dein Tod für uns die Welt untergegangen und wir wissen nicht mehr was wir tun sollen. Nie wieder werde ich morgens durch Dein sanftes Schnurren geweckt, nie wieder werde ich Dein Fell Abends auf der Couch kraulen, nie wieder wirst Du uns mit Deinen großen Smaragdaugen fragend ansehen.

Ruhe in Frieden Blacky, wir lieben Dich.

In Erinnerung an Blacky, der nur 7 Monate alt werden durfte.

© Erika und Horst im Januar 2001