Geschichten, die direkt ins Herz treffen  

Tekir - unser Katerchen

Donnerstag, der zwölfte März
neunzehnhundertachtundneunzig

war kein gewöhnlicher Tag
denn es war
Katerchens Letzter.

Zur Mittagszeit
begruben wir ihn
vor dem Haus
im Garten
in dem er gelebt hatte.

Ganze eintausend-
fünfhunderteinundzwanzig Tage lang
war Katerchens Dasein,
davon etwas mehr als die Hälfte
uns geschenkt.

Er ehrte uns
einfach
weil er so ehrlich
lebte:
Das Leben eines weißen Katers
auf unserem schmalen Stück Land
zwischen Wiese und Wald.

Für Katerchen
war kein Tag
gewöhnlich.
Jeder Tag war Tag.
Jede Nacht war Nacht.

Er lehrte uns Dankbarkeit.


Von Susanne (April 2001)

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