Geschichten, die direkt ins Herz treffen  

Charlys Augen

An jenem Morgen saß er still im Zimmer,
ich glaubte, es sei ein Wunsch, ein Warten das er meinte.
Sein Blick unaufdringlich, doch wachsam, furchtlos und mild.
Es glänzten seine Bernsteinaugen, den Moment zwischen
ihm und der Welt,
Einverständnis erfüllte den Raum, Träume durchdrangen die Zeit.
Kein Laut, keine Bewegung störte diesen Augenblick.
Ergeben wie ein Mondgott, ohne irgendein Tun ließ er das
Leben ein,
Signale der Sinne umringten sein Herz und strahlten aus
seinen Augen,
Schweigen, daß Wahrheit gab und vieles sagte.
Nie vergessene, gütige Sonnenaugen sahen mich an,
so mutig und frei.
Nur ein Blick und doch ein Pfeil durchs Universum,
ein Geschenk, eine Nachricht, ein Zeichen,
aus den Augen meines Katers,
der Charly heißt.


Von Sybille (Juli 2001)

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