zurück    Zahnfleischveränderung / Flecken
  Mein Kater Anton (3 Jahre) hat an den Lippen und am Zahnfleisch dunkelbraune Flecken (sieht aus wie Leberflecken beim Menschen). Was ist das und ist es gefährlich?
  Vor allem rote Katzen bekommen am Zahnfleisch, an der Nase, den Lippen und Augenlidern schwarzbraune Flecken.
Diese entsprechen in etwa den Sommersprossen und sind harmlos. Entzuendungen, Verdickung oder rapide Groessenzunahme waere allerdings bedenklich und dann sollte die Katze tieraerztlich untersucht werden.
 
zurück    Bronchopneumonitis, chronisch
  Meine 10-jährige Katzendame hat schon lange eine chronische Bronchopneumonitis mit starkem Nasenausfluss, teilweise grünlich, teilweise blutig. Hinzu kommt ein immer stärker werdender Husten.
Sie spricht auf Antibiotika schlecht an, inhalieren mit dem Pari-Boy schafft teilweise Erleichterung. Außerdem bekommt sie diverse Globuli. Gibt es noch eine Möglichkeit, sie halbwegs beschwerdefrei zu bekommen?
  Optimal waere eine Bronchoskopie oder Bronchiallavage, bei der direkt aus den Bronchien Sekret entnommen wird und anschliessend untersucht werden kann. Nach einer Bakterienkultur kann auch ein wirksames Antibiotikum gefunden werden, das dann ausreichend lange verabreicht werden sollte.
Inhalieren unterstuetzt den Reinigungsprozess der Bronchien.
 
zurück    Harntropfen am Penis
  Ich habe einen 6 Monate alten Kater, der überall dort, wo er sich hinsetzt, einen Tropfen Urin verliert. Manchmal wird dieser Tropfen auch blutig. Beim Tierarzt wurde Urin untersucht und wegen zu vieler Leukos in Urin, wurde er mit Antibiotika behandelt, allerdings ohne Erfolg.
Im Sediment konnte kein Gries nachgewiesen werden und ein Antibiogramm konnte nicht gemacht werden, weil keine Bakterien gewachsen waren.
Jetzt füttere ich schon seit 4 Wochen ein Spezialfutter vom Tierarzt gegen Harngries, aber auch dieses zeigt keinen Erfolg. Bleibt noch zu erwähnen, dass mein Kater keinen kranken Eindruck macht, dass er nicht übermäßig oft zum Katzenklo muss(nur 2-3x in 24 Std.) und ich habe auch nicht den Eindruck, dass er ständig Urin lassen muss.
Dennoch kann dieser ständige Tropfen Urin ja nicht normal sein, zumal es manche Tage richtig blutig ist.
Was kann die Ursache sein? Kann eine Kastration helfen?
  Eine Kastration ist keine Therapie fuer Blasenentzuendungen. Der Leukozytennachweis auf den Harnteststreifen ist fuer Katzen nicht gueltig.
Weitere Informationen siehe im Archiv unter Blasenentzuendung/Blasenentzuendung, chronisch.
 
zurück    Atembeschwerden
  Mein Kater ist schon 18 Jahre alt, hat einige chronische Krankheiten (Nieren-/Leberinsuffizienz), manchmal Erbreche oder harter Stuhl. Das ließ sich bisher mit Hilfe meines erfahrenen und liebevollen Tierarztes gut bewältigen. Vor zwei bis drei Wochen bemerkte ich hin und wieder kurzzeitige pfeifende Atemgeräusche mit Verschlucken. Danach schien es Mozart (Name) wieder gut zu denken.
Dieses Symptom hat sich jedoch seit letzter Woche erheblich verstärkt und taucht hauptsächlich in Verbindung mit dem Schnurren auf. Das heißt, sobald ich meinen Kater anfasse, streichle oder er zu mir auf den Schoß kommt, beginnt er zu schnurren und damit setzen die Atembeschwerden ein: keuchen, pfeifen, verschlucken.
Er zieht sich dann in eine Ecke zurück und nach einigen Minuten atmet er wieder normal. Einige Male kam er auch in diesem Zustand von nächtlichen Spaziergängen zurück. Obwohl er sich draußen recht wohl zu fühlen scheint und täglich mehrmals über 3 Etagen den Weg nach draußen und zurück bewältigt, mache ich mir doch große Sorgen.
Das Tier ist in ärztlicher Behandlung und bekommt jetzt Medikamente gegen Herzinsuffiziens, weil Herzrhythmusstörungen vorliegen.
Obwohl ich größtes Vertrauen zu meinem Tierarzt habe, würde mich Ihre Meinung dazu sehr interessieren.
Vielen Dank im Voraus und mit schönen Grüßen
  Ohne Untersuchung der Katze ist es schwierig, eine Meinung abzugeben. Atembeschwerden koennen von Veraenderungen der oberen Luftwege (Nase, Rachen, Kehlkopf) wie auch von den unteren Luftwegen (Luftroehre, Bronchien, Lunge) herruehren.
Des Weiteren koennen auch raumfordernde Prozesse im Brustkorb oder im Bauchraum Atembeschwerden und Herzerkrankungen, Ursache sein.
Empfehlenswert ist eine genaue Diagnose, eventuell mit eingehender Untersuchung der oberen Luftwege in Narkose (Endoskopie) und eine Ultraschalluntersuchung.
 
zurück    Nachbehandlung nach Operation
  Meine Katze (1 Jahr) wurde gestern morgen (Mittwoch) kastriert. Lt. des Tierarztes müßte sie am Freitag noch mal 2 Antibiotika Spritzen bekommen. Ist es üblich bzw. notwendig, dass 2 Tage nach der Kastration Antibiotika Spritzen verabreicht werden?
Da dieser Tierarzt dafür bekannt ist, übermäßig viel mit Spritzen zu behandeln, bin ich mir da nicht so sicher ob es in diesem Fall wirklich notwendig ist. Es geht mir nicht um das Geld, was diese Spritzen kosten, sondern darum, dass ich dem eh schon scheuen Tier den zusätzlichen Gang zum Tierarzt, wenn nicht unbedingt nötig, ersparen möchte.
  Die postoperative Betreuung variiert von Tierarzt zu Tierarzt - jeder arbeitet in der Weise, wie er die besten Erfahrungen hat. Begonnene Antibiotikabehandlungen sollen nicht vorzeitig abgebrochen werden, da ansonsten die Gefahr einer Resistenzbildung und spaeteren Unwirksamkeit des Antibiotikums besteht.
 
zurück    Zentrales Nervensystem
  Mein 12-jähriger Perserkater hat wahrscheinlich eine Störung des Zentralen Nervensystems. Er hatte vor kurzem eine Erkältung, die aber wieder o.k. ist. Allerdings hat er dabei stark abgenommen. Dann ging ihm am Bauch und den Hinterläufen das Fell aus und er hatte einen seltsamen schwarzen Hautbelag, der mittlerweile wieder weg ist.
Er hat aber keine Pilzinfektion, das wurde getestet. Seit einigen Tagen hat er nun Probleme beim Laufen, er kann hinten nicht richtig auftreten, schüttelt seine Hinterbeine und läuft dann zuerst einmal rückwärts(!!!).
Der Tierarzt meinte nun, daß das eine ZNS-Störung wäre. Er bekam eine Cortisonspritze und, weil er immer noch nicht wieder richtig frißt und ziemlich mager wurde, noch einmal eine Aufbauspritze.
Ich finde in der Literatur nicht viel zu einer ZNS-Störung. Was könnte ich tun, um ihm zu helfen? Vielen Dank!
  ZNS-Stoerung ist eher eine zusammenfassende Beschreibung von Symptomen und keine Diagnose.
Fuer sinnvolles Vorgehen sollte immer nach Moeglichkeit eine Diagnose gestellt werden - bei Katzen in diesem Alter wird man an einem gruendlichen Durch-Check und dem Pruefen aller Organfunktionen nicht vorbeikommen.
ZNS-Stoerungen koennen sowohl durch Erkrankungen des ZNS (Gehirn und Rueckenmark) als auch durch Organerkrankungen (z.B. Durchblutungsstoerungen, Leber, Niere, Schilddruese, etc. ) verursacht werden.
 
zurück    Bierhefe
  Liebe Frau Schroll, darf ein Kater mit leicht erhöhten Kreatininwerten Bierhefe über sein Futter kriegen? Damit würde er nämlich vielleicht auch Nierendiätfutter fressen.
  Bierhefe enthaelt viel Vitamin B und der ganze VitaminBKomplex ist fuer aeltere und nierenkranke Katzen sehr wichtig.
 
zurück    Baytril
  Was ist Baytril und worin ist es enthalten? (Antibiotika??). Im Impfausweis meiner Katze steht sie sei evtl. allergisch gegen Baytril und ich habe überhaupt keine Erfahrung mit Katzen habe meine vor 3 Wochen übernommen.
(Sie ist 11 Jahre alt)
  Baytril ist der Handelsname fuer ein Antibiotikum (genaugenommen eigentlich ein Chemotherapeutikum).
Wenn die Katze dagegen allergisch ist, gibt es andere Praeparate, die bei Bedarf eingesetzt werden koennen.
 
zurück    Hepatose
  Bei meiner Katze wurde eine Hepatose festgestellt. Von der Ärztin wurde ihr Clamoxyl und Phyto-Legasel verordnet.
Könnten Sie mir vielleicht den Zusammenhang erklären, bei einer toxischen-degenrativen Schädigung des Leberparenchyms, ein Antibiotikum einzusetzen.
Vielleicht können Sie mich auch noch über die Ursachen und Folgen einer Hepatose aufklären.
  Bei der Katze gibt es sehr haeufig chronische Entzuendungen der Gallenblase und Gallengaenge, die auch zur Degeneration des Lebergewebes fuehren koennen.
Sehr haeufig sind diese Entzuendungen durch aufsteigende Bakterien aus dem Darm (Gallengang) bedingt, daher ist eine Antibiotikum sinnvoll.
Mehr Info im Archiv unter: Leberlipidose/Leberschaden und Abmagerung
 
zurück    Leukose-Impfung notwendig?
  Vor über 2 Jahren ist unser Kater im Alter von fast 2 Jahren an Leukose (Darmleukose, er hat einen Tumor im Darm) gestorben. Unsere Katze und die Katzenkinder, die vorher von ihm gezeugt wurden, wurden sofort einem Test unterzogen. Alle waren negativ. Sie wurden alle 3 leukosegrundimmunisiert. Unsere Katzen sind reine Wohnungstiere.
Ist es notwendig weiter gegen Leukose zu impfen? Oder sind sie sowieso, da sie sich nie bei Moritz angesteckt haben, ein Leben lang immun gegen diese Krankheit?
  Nein, Impfung ist nicht notwendig.
 
zurück    Hypokalämie
  Was ist Hypokalämie? Was bedeutet das für die Katze?
  Hypokaliaemie ist ein Mangel an Kalium im Blut. Haeufigste Ursachen sind vermehrte Verluste von Kalium bei Magen-Darm-Erkrankungen (Erbrechen, Durchfall) sowie Nierenerkrankungen, es gibt noch zahlreiche andere Moeglichkeiten.
Fuer eine Therapie muss die Grunderkrankung bekannt sein; massive Verschiebungen im Elektrolytgleichgewicht sind lebensbedrohlich, weil die Nachrichtenuebermittlung zwischen Zellen durch den Transport von Ionen - wie Kalium, z.B. - erfolgt.
 
zurück    Nierendiät ja oder nein?
  Bei unserem 14 Monate jungem Kater wurde ein leicht erhöhter Nierenwert festgestellt, Crea 175, Harnstoff noch normal bei 9,4. (Anfang Februar lagen die Werte bei Crea 158, Harnstoff 8,3).
Unsere Tierärztin empfiehlt, Diätfutter zu füttern. Das haben wir versucht, allerdings ohne Erfolg. Er frisst es einfach nicht.
Ich habe dann einen weiteren TA zu Rate gezogen, der meinte, Nierendiätfutter wäre nicht notwendig, da sich das Futter eher günstig auf den Hartstoffwert, nicht auf den Creawert auswirkt. Er empfiehlt, erstmal normal zu füttern (er bekommt nur Premiumfutter) und in vier Wochen nochmal die Werte zu kontrollieren.
Wie schätzen Sie die derzeitigen Werte ein, würden Sie auf jeden Fall schon Diätfutter füttern? Wie gesagt, er akzeptiert es nicht und nach zwei Tagen ohne Futter habe ich ihn jetzt erstmal normal weitergefüttert, bis geklärt ist, ob er das Futter überhaupt braucht.
Woher kann der erhöhte Wert bei einem so jungen Tier kommen? Da wir letztes Jahr einen Kater aufgrund von Nierenproblemen verloren haben, möchten wir nichts falsch machen!
  Ich wuerde auch regelmaessige Kontrollen empfehlen und eventuell eine Ultraschalluntersuchung der Nieren durchfuehren lassen.
Futterumstellungen bei der Katze sind macnhmal schwierig und erfordern viel Geduld und diplomatisches Geschick - s. Archiv.
 
zurück    Staphylokokken
  Meine Katze leidet leider schon seit einem 3/4 jahr (seit wir sie bekommen haben) an Staphylokokken. Wir waren schon mehrere Male beim Tierarzt, haben es mit den verschriebenen Antibiotika versucht. Leider hat aber nichts davon geholfen, unsere Katze kratzt sich den Kopf trotzdem immer wieder auf. Bäder mit irgendwelchen Heilkräutern oder auch Salben helfen leider auch nichts, da sie sich danach nur umso mehr kratzt und reibt. Auch eine Halsmanschette hat sie schon bekommen, aber die nimmt sie sich immer wieder selber ab. Was kann man da noch machen?
  Staphylokokken sind Eiterbakterien, die sich haeufig auf bereits vorgeschaedigter Haut ansiedeln oder vielmehr die guenstige Gelegenheit nuetzen sich ueber die Massen zu vermehren.
Entscheidend ist daher, abzuklaeren welcher Schaden an der Haut zugrundeliegt, z.B. eine Allergie auf best. Futtermittel, Floehe, Pilzinfektionen oder Erkrankungen aus dem eosinophilen Granulom-Komplex (vermutlich autoimmune oder allergische Erkrankung bei der Katze).
Abklaerung am besten mittels Allergietest und Untersuchung einer Hautprobe (Biopsie). S. auch im Archiv Allergie.
Antibiotikatherapien muessen nach vorheriger Resistenzbestimmung ausreichend lang - eventuell ueber viele Wochen - durchgefuehrt werden. Halskrausen als Schutz gegen weitere Selbstbeschaedigung sind durchaus sinnvoll und muessen mit einem entsprechend engen Halsband (max. 2 Finger Abstand zum Hals) befestigt werden.
Freigang ist damit natuerlich untersagt !
 
 
zurück    Rinderflechte
  Hallo, ich habe kleine Katzenbabies mit der Flasche aufgezogen. Eines der Kleinen ist inzwischen schon zu seinem neuen Besitzer umgezogen. Dieser stellte die Kleine seinem Tierarzt vor, der daraufhin den Verdacht auf Rinderflechte äußerte.
Der Tierarzt hat eine Kultur angelegt, auf das Ergebnis warten wir noch. Zwei der kleinen haben "Pavian"-Popo's, mein Tierarzt schob dieses auf mein ständiges Waschen und Putzen in einer Durchfall-Phase der Kleinen und meinte, die Haare würden nachwachsen. Jetzt zu meiner Frage:
Was ist Rinderflechte genau, wo kommt es her und wie kann man es (evtl. hömeopathisch) behandeln? Da es sich wohl um eine für den Menschen ansteckende Krankheit handelt auch die Frage nach Schutz und Behandlung der Dosenöffner? Leider habe ich im Internet keine für mich ausreichenden Informationen über diese Krankheit finden können.
  Die Rinderflechte (Trichophytie) ist eine Pilzinfektion. Homoeopathisch kann man die Funktion des Immunsystems stuetzen, die Pilzinfektion als solche wird mit Baedern, lokalen Behandlungen und mit Tabletten behandelt, unter Umstaenden sogar mit totaler Rasur der Katze.
Pilzinfektionen sind fuer den Menschen ansteckend, insbesondere immunsupprimierte Menschen (Diabetes, HIV-positiv, Organtransplantationen, etc.) sind gefaehrdet.
Mit dem Humanmediziner sprechen.
 
 
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